Öffentlicher Anlass für Behördenmitglieder der politischen Gemeinde Oberriet
Der Allgemeine Hof Oberriet hat im September die Behördenmitglieder aller Körperschaften auf dem Gebiet der politischen Gemeinde Oberriet zu einer Waldbegehung und zum Gedankenaustausch eingeladen.
Alle vier Jahre, in der Regel im zweiten Jahr der kommunalen Legislaturperiode, lädt der Verwaltungsrat des Allgemeinen Hofs Oberriet die Behörden aller Körperschaften auf dem Gebiet der politischen Gemeinde Oberriet zu einem Informationsanlass ein. Bei der Grossflächigkeit der Gemeinde sind das nicht wenige: die politische Gemeinde, fünf Ortsgemeinden, drei Schulgemeinden und sechs Kirchgemeinden. Zu diesem Anlass konnte der Hofpräsident Michael Kolb um 90 Behördenmitglieder begrüssen.
Der Allgemeine Hof, ein Relikt aus dem Mittelalter
Der Allgemeine Hof möchte mit dem Behördenanlass eine Plattform zum Austausch über die verschiedenen Körperschaften hinweg bieten, aber auch einen Einblick in sein eigenes Wirken geben.
Er ist ein Relikt aus dem Mittelalter: Entstanden aus dem Reichshof Kriessern, ist der Allgemeine Hof eine ortsbürgerliche Korporation mit einer Struktur ähnlich einer Dachorganisation über den fünf Oberrieter Ortsgemeinden. Wie jene verfügt aber auch der Allgemeine Hof selbst über eigene Güter, die Alp Sämtis und Wald.
Der Wald stand an diesem Anlass thematisch im Fokus. Der Forstbetrieb des Allg. Hofs bewirtschaftet seit langem auch die Wälder der fünf Oberrieter Ortsgemeinden sowie jenen der Ortsgemeinde Diepoldsau. (Die einst ebenfalls dem Reichshof Kriessern angehörte und deswegen noch heute Wald im Oberrieter Berggebiet besitzt). Vor wenigen Jahren hat der Forstbetrieb des Allgemeinen Hofs die Wälder der anderen Körperschaften in Pacht übernommen. Dies hat die Administration massiv vereinfacht, wie Förster Robert Kobler betont.
Bekenntnis zur Waldwirtschaft
Gezeigt wurde vor allem die neue Mobilseilkrananlage, den der Allgemeine Hof im vergangen Jahr angeschafft hat. Dank diesem können mittelstarke Bäume bis 400 Meter aus dem Wald herausgeseilt werden, ohne dass der in diesem Gebiet unter dem Montlinger Schwamm vielerorts weiche Waldboden mit Maschinen befahren werden muss. Die Anschaffung ist ein Bekenntnis des Allgemeinen Hofs und der Ortsgemeinden zur Waldpflege und Waldbewirtschaftung im Oberrieter Berggebiet zu verstehen. Zum Gedankenaustausch setzte man sich im Forstwerkhof Mettlen zusammen. Der Allgemeine Hof offerierte den Znacht dazu.